ZuLaMu erhält Posterpreis

Zwischen Tradition und Wandel? Neues Forschungsprojekt untersucht, wie Chöre und Musikvereine im ländlichen Raum gesellschaftlichen Wandlungsprozessen begegnen

Aus jüngsten Forschungsprojekten geht hervor, dass Musikvereine und Chöre im ländlichen Raum vermehrt gesellschaftlichen Wandlungsprozessen gegenüberstehen, die sie vor neue Herausforderungen stellen. Die Laienmusik steht vor der Aufgabe, ihre bewährten Praxen anzupassen, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden und dabei Veränderung und Tradition in Einklang zu bringen.

Das Projekt „Zukunft.Land.Musik. Gelingensbedingungen für Ensemblearbeit im ländlichen Raum“ unterstützt Musikvereine und Chöre dabei Veränderungspotenziale in der eigenen Vereinspraxis zu identifizieren und umzusetzen. Das Ziel ist es die Vereinspraxis nachhaltig zu verändern und durch die forschende Begleitung dieser Prozesse der Neuausrichtung einen allgemeinen Praxisleitfaden für Ensembles zu entwickeln. Dieser wird konkrete Handlungsempfehlungen und Praxisbeispiele für gelungene Prozesse der Neuausrichtung, sowie auch wichtige Informationen für wirksame kultur- und regionalpolitische Entscheidungsprozesse beinhalten.

In einem ersten Schritt werden verschiedene Leuchtturmprojekte untersucht, die bereits einen gelungenen Transformationsprozess durchlaufen haben. Diese geben eine Orientierung für jene Musikvereine und Chöre, die ihre Strukturen und Routinen hinterfragen und neu ausrichten wollen. Im Laufe des Projekts werden Ensembles im Rahmen von Workshops, Beratungsgesprächen und Diskussionsrunden bei Prozessen der Neuausrichtung und Transformation unterstützt und forschend begleitet, um Handlungsoptionen und Veränderungspotenziale zu identifizieren und Veränderungsprozesse zu initiieren.

Für die ab Herbst 2023 startenden Workshops und Coachings sucht die Hochschule für Musik Freiburg derzeit interessierte Vereine aus der Region.

Das Verbundprojekt der Hochschule für Musik Freiburg und der Universität Vechta wird für drei Jahre im Rahmen der Förderlinie „Faktor K – Forschung zum Faktor Kultur in ländlichen Räumen“ des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung mit rund 400.000 Euro gefördert.

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